



Vertiefung: Modulare Säulen
Ich beschaeftige mich mit modularen Systemen ausgehend von der Saeule der Unendlichkeit von Constantin Brancusi. Er fand die vertikale Stapelung eines Moduls, eines „ornamentalen Segmentes”, in den Haeusern und Torstuetzen seiner Heimat. Durch eine geniale Handlung schuf er die Saeule der Unendlichkeit: fuer Robert Morris die erste minimalistische Grossskulptur des 20. Jahrhunderts. Meine gusseiserne Arbeit „Saeule” (1990-93) ist ein „Dialog” mit Brancusis Werk, wenn auch aus angemessener Distanz zu dieser. Das bei Brancusi beschriebene Volumen ist hier ein von Kreissegmenten gebildeter Raum, der in frontaler Sicht die Umrisse des Moduls von Brancusi hat.
Als komprimiertes Lineament erscheint die Saeule in ihrem Ambiente; durch das sich bewegende Licht entsteht im Inneren und auf der gesamten Hoehe der Saeule, eine andauernde, sich in alle Richtungen entfaltende Bewegung, die die Symmetrie der Skulptur „dekonstruiert”.